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25.
Fotoalbum
50.
Literaturverzeichnis
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Julius Lange, *
Darmstadt 7. 8. 1817, + München 25. 6. 1878, Zeichner und
Landschaftsmaler
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Alpenseepanorama
1859
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Lange, Julius, Landschaftsmaler,
geb. am 7.
August
1817 zu Darmstadt, widmete sich durch den Galleriedirector
Müller und unter dem Einfluß seines
älteren
Bruders, des Architekten Ludwig L.
(s. unten, S. 647) frühzeitig der Malerei, wie er
denn auch
für dessen Sammlung von
„Städte-Ansichten“ auf manchen
Querzügen durch die schönsten Gegenden Deutschlands
viele
Blätter zeichnete. Im J. 1834 besuchte L. die
Münchener Akademie, wo er das „historische
Fach“ cultivirte, bald aber nach Düsseldorf
übersiedelte, wo unter Joh. Wilh.
Schirmer’s Leitung
sein idealer Sinn völlig zum Durchbruch kam.
Schirmer’s Vorbild geleitete ihn durchs Leben, als
seinen
Schüler hat er sich immer bekannt. Später
traf L. mit
Karl Rottmann in München zusammen (1840), dessen
Einfluß sich jedoch mehr bei Ludwig L. bemerkbar machte.
Julius L. bereiste die Schweiz, die großartige
Alpenwelt von
Südbaiern und
Tirol, deren Schönheiten er
als
beredter Herold in seinen Bildern verkündete.
Ein Besuch
Oberitaliens (1854) verwandelte sich in einen
längeren
Aufenthalt; schöne Aufträge, ehrenvolle
Anerkennung,
darunter die Aufnahme als Ehrenmitglied in die Akademien zu
Mailand und
Venedig und die Gunst des edelsinnigen Erzherzogs Ferdinand
Max (des
nochmals so unglückichen Kaisers von Mexiko),
welcher als
Generalgouverneur der Lombardei und Venetiens zu Mailand
residirte,
hätten beinahe bleibend den Künstler gefesselt,
welcher durch Familienverhältnisse nach
München
zurückgerufen wurde, wo er alsbald die Huld der
Könige Max II. und Ludwig II. gewann und den Titel eines
Hofmalers erhielt. Außer seinen
alljährlich
wiederholten Studienreisen blieb L. bis an seinen am 25. Juni
1878
erfolgten Tod in München thätig, vielfach als Lehrer
von zahlreichen Schülern gesucht. Seine
Leichtigkeit, aus
bloßen Veduten künstlerisch anmuthende
Bilder zu
schaffen, alle Eindrücke mit poetischem
Gefühle
umzudichten, schien statt mit den Jahren zu ermüden, eher im
Wachsen. Vorzüglich liebte O. die Natur in
feierlicher Ruhe
und sonniger Klarheit darzustellen, doch fehlt es auch nicht an
bewegten Stimmungen und stürmischen Scenen; obwohl
dem
Flachland nicht abgeneigt, holte er seine Ideen doch vorwiegend aus der
Alpenwelt, wobei die Verbindung von Wasser und Wald neue
Reize bot. Von
seinen Bildern erwähnen wir hier beispielsweise
„Ein
Dorf im Walde“ (1840), „Waldgegend in
Abendstimmung“ mit der Staffage einer oberbaierischen Kirchrweihe, die
„Zugspitz von Garmisch aus
gesehen“, „Partie aus der
Ramsau mit der Aussicht
auf die Mühlsteinhörner“,
„Frühmorgen auf der Alpe“
(sämmtlich auf der Kunstausstellung 1848);
„Partenkirchen“ (1858),
„Partie bei
Dachau" (1869), Morgenlandschait aus den „Loferer
Steinbergen“, „Zugspitz von Oberau
gesehen“, die „Teufelshörner“
etc. In der neuen Pinakothek befinden sich: „Theil des
Gosau-Sees im Salzkammergut“ in doppelter
Beleuchtung, einmal
im Morgen-, dann im Abendlichte, ebenso eine
„Partie bei
Partenkirchen“. Im Jahre 1872 hielt L. eine Ausstellung
seiner
neuesten Bilder und füllte damit einen ganzen Saal in
dem
Lokale des Münchener Kunstvereins; ebenso veranstaltete er
während der großen Kunst- und
Industrieausstellung
des Jahres 1876, obwohl er daselbst mit einigen großen
Bildern
vertreten war, in seinem Atelier eine eigene Exposition von
20
Gemälden; die Motive dazu waren vom
Vierwaldstätter-See und der Schweiz, vom Comer-See,
Südtirol und aus dem altbaierischen Gebirge
genommen. Auch die
nächste Umgegend von München lieferte ihm reichen
Stoff. So malte er 1874 sieben Idyllen aus der Ampergegend;
auch
Föring an der Isar und andere nicht gerade zu
reizend gelegene
Punkte wußte L. künstlerisch zu
bewältigen.
Durch seine anfangs sehr satte, kräftige Farbe spielte
später [645]
bisweilen ein gelblicher oder violetter Grundton, welcher weniger
anzusprechen schien; doch verließ nie ein Bild
seine
Werkstätte, daß seines Namens unwerth
gewesen
wäre. L. blieb immerdar ein feuriger und streitbarer
Vertreter
der idealen Richtung in der Kunst. Sein schöner Kopf wurde
häufig gezeichnet, so von Muttenthaler, modellirt
von Helbig
(1865) und Knoll (1878) und als Oelbild gemalt von Fritz
Horschelt
(1879).
|
Vgl.
Vinc.
Müller, Universal-Handbuch von
München, 1845. S. 156. Regnet, Münchener
Künstlerbilder, 1871, II. 1 ff. Nekr. in 259 der Allg. Ztg.
vom 16. Sept. 1878 (ein voreiliger Nekr. erschien noch zu Lebzeiten des
Künstlers in Nr. 64 des Agbr. „Sammler“
vom 4. Juni 1878). Kunstvereinsbericht für 1878, S. 71
|
Hyacinth
Holland: Lange,
Julius. In: Allgemeine Deutsche
Biographie (ADB). Band 17.
Duncker & Humblot, Leipzig 1883,
S. 644 f
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Artikel bei
Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Lange |
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Tutzinger Schloßpark
1874 |
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Landschaft
1875 |
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Hochgebirgspaß
1860 |
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