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Literatur - Quellen
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Charlotte Waldschmidt, geb. Bender, mit Mann
Wilhelm und den Töchtern
Charlotte war
verheiratet mit Wilhelm Waldschmidt aus Wohra
(einem Sohn des dortigen Lehrers Wilhelm Waldschmidt),
bis zu seinem frühen Tode im Juni 1911 Lehrer
in Hahnstätten im Unterlahnkreis. Das Photo zeigt sie um 1909
mit ihren Töchtern
Elisabeth
(links) und Ottilie.
Die Witwe zog später mit den Kindern nach Marburg.
Nach kurzem Aufenthalt in einer Wohnung an der Ecke
Wilhelmsplatz/Schwanallee wurde 1912 die
Wohnung frei,
in der bis dahin Charlottes Schwester Katharina Gertraud Pfuhl mit
ihrer Familie gewohnt hatte und die bis 1967 am
Friedrichsplatz 7 ihre Heimstatt sein
sollte.
Elisabeth heiratete den Juristen Dr. Hermann Hoeft
und lebte mit ihm bis
Kriegsende erst in Kassel und dann in Hanau.
Infolge der Kriegszerstörungen kehrten sie an den
Friedrichsplatz zurück.
Ottilie blieb unverheiratet und arbeitete fast vier Jahrzehnte bis 1961
als Sekretärin bei den Behringwerken in Marburg.
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Wilhelm
Waldschmidt mit Tochter Ottilie auf einem Schulbild aus
Hahnstätten
"Oberhessische
Zeitung" vom 28.6.1911:
Wohra, 25. Juni.
Ein
Leichenzug, wie er in unserem Dorfe wohl noch nie gesehen worden ist,
bewegte sich heute dem hiesigen Friedhofe zu. Es galt, die sterblichen
Überreste des in der Klinik zu Giessen verstorbenen Lehrers
Wilhelm Waldschmidt aus Hahnstätten dem Wunsche des
Verblichenen
entsprechend in heimatlicher Erde zu bestatten. Nach kurzer Andacht am
Trauerhause, die durch einen vom Posaunenchor zu Wohra geblasenen
Choral eingeleitet wurde, setzte sich der Leichenzug unter Vorantritt
der Vertreter verschiedener Vereine aus Hahnstätten nach dem
Friedhofe hin in Bewegung.
Der Ortspfarrer
spendete in
seiner Rede den Hinterbliebenen - der tiefgebeugten Witwe, den beiden
trauernden Kindern, dem 80-jährigen Vater - reichen Trost.
Welche
Liebe und Verehrung der Verstorbene in seinem Wirkungsorte genoss,
zeigte die starke Beteiligung aus Hahnstätten am
Leichenbegängnis.
Reiche
Kranzspenden wurden
niedergelegt durch Vertreter der Gemeinde, des Schulvorstandes, des
Gewerbevereins, des Gartenbauvereins und der Altersriege des
Turnvereins. Krieger- und Turnverein hatten es sich nicht nehmen
lassen, Vertreter mit den Fahnen der Vereine zu senden. Tief ergriffen
widmete der Vorsitzende beider Vereine Herr Dr. Neidhöfer dem
Verstorbenen einen warmen Nachruf. Gleichzeitig legte er im Namen der
beiden Vereine Kränze nieder. Nicht minder herzlich gehalten
waren
die Worte, die Herr Lehrer Orth dem Freund und Klassenbruder ins Grab
nachrief. Als Vertreter des Lehrervereins Unteraar sowie der
Spielvereinigung Diez legte er ebenfalls Kränze nieder. Mit
dem
vom Posaunenchor vorgetragenen Liede "Da unten ist Frieden im dunklen
Haus" schloss die ergreifende Feier.
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