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  Friedrich Carl Engelbach
marburg_merian_2

Marburg
Merian Stich, 17. Jhdt.

marburg_lange_1840

Elisabethkirche mit Lahnaue, um 1840

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Alte Universität,
um 1910
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Familienchronik

Engelbach
1697
Friedrich Carl Engelbach

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50. Literaturverzeichnis
Friedrich Carl Engelbach, * Zweibrücken 30. 10. 1768, + 20. 6. 1835
(Frideric. Carol. Engelbach, Bipontinus, 25. 4. 1786),
Cameralistik bei Prof. Heinrich Jung-Stilling

Der Eintrag in die Matrikel der Universität Marburg erfolgte am 25. 4. 1786.
Nur die Herkunft (Bipontinus: "aus Zweibrücken") wurde vermerkt, nicht jedoch  das Studienfach. Erst bei der Immatrikulation an der Universität Göttingen am 8. 10. 1788 wurden das Fach und der erste Studienort angegeben (
cam., ex ac. Marpurg.) Der Sohn des pfalz-zweibrückischen Kammerrats Johann Philipp Daniel Engelbach sollte seine "Studentenbude" wohl bei "seinem" Professor  haben. Vertreter des Faches "Cameralistik" (ökonomische Wissenschaften) in Marburg war von 1787 bis 1803 Heinrich Jung-Stilling. Während seines kurzen Medizinstudiums in Straßburg hatte er (am Mittagstisch bei den Schwestern Lauth in der Knoblauchgasse 6) neben Goethe, Herder, Wieland und anderen  auch den Juristen und nassau- saarbrückischen Rat Johann Conrad Engelbach kennengelernt, der ab 1771 als Advokat in Frankfurt tätig war. Dieser, ein naher Verwandter von Friedrich Carl aus der elsässischen Engelbach-Linie, verstarb schon im Sommer 1773.
Jung-Stilling hinterließ eine umfangreiche Korrespondenz. In einem Schreiben an Sophie von La Roche in Offenbach
(Gerhard Schwinge, Johann Heinrich Jung-Stilling: Briefe. 2002) erwähnt er nicht nur deren jüngsten Sohn Franz Wilhelm (der in Marburg in Forstwissenschaft eingeschrieben war), sondern auch Friedrich Carl Engelbach. Er schreibt, beide lebten zusammen "wie die Engel". Das wird die Mutter in Offenbach gern gehört haben; sie war im übrigen eine gute Freundin Jung-Stillings und er ihr in großem Dank verbunden, hatte  sie ihm doch die Bekanntschaft mit seiner späteren zweiten Frau vermittelt. Sie hielt sich öfter im Hause Jung-Stilling in der Hofstatt 11 auf.
Sophie von La Roche kannte auch in ihrer "Nachbarschaft" die Frankfurter Bankiersfamilie Engelbach. Der "Kaufmann" (Bankier) Gottlieb Engelbach, ab 1776 nach der Hochzeit mit der Tochter Cleophea des Bankiers Schmid und auch bis zu seinem Tode 1801 Teilhaber des Bankhauses mit Sitz auf der Zeil, war ebenfalls aus Zweibrücken gebürtig und ein Sohn des dortigen Forstrates Gottlieb Engelbach.

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Aussichtstempelchen im Engelbach-Bansa'schen Garten auf dem Mühlberg
in Frankfurt-Sachsenhausen, am Hühnerweg
30 in reduzierter Höhe erhalten
(Eugen Peipers, Aquarell, um 1870, Historisches Museum, Frankfurt)


In "Briefe an Lina als Mutter. Ein Buch für junge Frauenzimmer, die ihr Herz
und ihren Verstand bilden wollen. Zweyter Band. (...), Leipzig 1795" schwärmt Sophie vom Anwesen der Familie auf dem Mühlberg in Sachsenhausen:
"Möchtest du, theure Liebe, und deine Freundinnen, mit diesen Auszügen zufrieden seyn! Möchte ich noch einmal in meinem Leben Thomsons Jahrszeiten mit dir lesen, oder auf der schönen Höhe des Mühlbergs bey Frankfurt, aus den Fenstern des artigen Hauses der liebenswerthen Madame Engelbach, die reitzende Gegend um diese glückliche Stadt, ihre Gärten, und die, von den so schätzbaren Sachsenhauser Bürgern vortrefflich angebauten Gemüs-Felder, an den Ufern des Mayns, betrachten; den weiten Himmel bis
an die Gipfel des Altkönigs mit vereintem Dank und Liebe unsers Urhebers ansehen, uns umarmen, und ich dich noch einmal segnen, als Tante!"

Friedrich Carl Engelbach trifft in Marburg auch mit dem Studenten Wilhelm von Humboldt zusammen, der ihm eine Wohnmöglichkeit in Göttingen für den Fall anbietet, daß er dort einmal sein Studium fortsetzen wolle; später "Staatsrat seiner Majestät des Zaren von Rußland" in Sankt Petersburg und "Generalkonsul in Memel", nach einer Quelle auch russischer Außenminister; Ernennung zum Offizier des Königlichen Ordens der französischen Ehrenlegion (Ordre Royal de la Légion d'Honneur) ab 4. 3. 1819: Frédéric Charles d'Engelbach (mit Adelsprädikat, über dessen Herkunft bisher nichts bekannt ist).


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Heinrich Jung-Stilling
Augenarzt, Ökonom,
Schriftsteller


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Sophie von La Roche
Schriftstellerin

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Cleophea Bansa
als Witwe





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    11. 1. 2006
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